Markt Kirchzell Markt Kirchzell

Kirchzell

Die Odenwald-Gemeinde Kirchzell weist eine über 1200 Jahre alte Geschichte und Tradition auf. Die Gründung geht auf die Besiedelung durch das Benediktinerkloster Amorbach in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts zurück. Im Jahre 1168 geriet das Kloster Amorbach und damit auch Kirchzell unter die Herrschaft der Edelherren von Dürn, die auf der Wildenburg residierten. 100 Jahre später verkaufte die Adelsfamilie ihren Besitz an das Erzbistum Mainz. In einem solchen Kaufvertrag von 1271 findet sich die erste urkundliche Erwähnung Kirchzells.

Im Jahre 1700 wurde Kirchzell das Marktrecht vom Mainzer Erzbischof Franz von Schönborn verliehen. Nach der Säkularisation 1804 fiel Kirchzell dem Fürsten zu Leiningen in Amorbach zu. 1975 schloss sich Kirchzell im Zuge der Gemeindegebietsreform mit den Nachbargemeinden Breitenbuch, Buch, Ottorfszell, Preunschen und Watterbach und den Weilern Breitenbach, Dörnbach, Hofmühle und Schrahmühle zu einer leistungsfähigen Großgemeinde mit 2.500 Einwohnern zusammen. Seitdem ist Kirchzell mit 6.400 Hektar Gemeindefläche die flächengrößte Gemeinde im Landkreis Miltenberg.

Kirchzell liegt von ausgedehnten Wäldern umgeben im Tal des sich lieblich dahin schlängelnden Gabelbaches. Die ruhige Lage im Odenwald eignet sich vorzüglich für erholsame und genussvolle Urlaubstage in der Natur. Die Privatvermieter bieten hierzu behagliche und gemütliche Zimmer und Ferienwohnungen an. Auch Urlaub auf dem Bauernhof wird angeboten. Ein ganzes Netz von gut ausgezeichneten Rundwanderwegen führt durch die abgelegenen und still-romantischen Täler des Breitenbaches, des Dörnbaches und des Waldbaches mit ihren kristallklarem Wasser. Auf dem Anstieg zu den umliegenden Bergen bieten sich unvermutet faszinierende Ausblicke auf den Odenwald, bei denen einem "das Herz aufgeht". Beim Eintauchen in die verschwiegenen Wälder und tiefgründenden Talauen findet der Wanderer die nötige Ruhe und den Abstand vom Alltag, verbunden mit einem tollen Naturgenuß für eine körperliche und seelische Erholung. 

Der Odenwald ist "sagenhaft" schön. Im Mittelalter jagten die Nibelungen durch den Odenwald. Held Siegfried wurde in der Nähe an der nach ihm benannten Siegfriedsquelle vom finsteren Hagen meuchlings gemordet. "Sagenhaft" und irgendwie verwunschen ist der Odenwald auch heute noch, wenn die Gäste stundenlange Wanderungen, vielleicht auch auf der Suche nach dem verlorenen Schatz der Nibelungen, zurücklegen.

Dreiviertel der Kirchzeller Gemeindefläche besteht aus Wald, damit ist Kirchzell auch eine der waldreichsten Gemeinden in Bayern. Allein 1.200 Hektar groß ist der Gemeindewald. Von den vielen Waldberufen waren in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts insbesondere die "Kirchzeller Zapfenpflücker" in ganz Deutschland und Mitteleuropa bekannt geworden. Auf historischen Spuren der Waldarbeiter und Zapfenpflücker kann man im Waldmuseum "Watterbacher Haus" wandeln.

An Sehenswürdigkeiten sind geboten:

  • Historisches Rathaus (um 1500) am Marktplatz
  • Burgruine "Wildenburg" (um 1100) am Preunschener Berg, ein Glanzstück des mittelalterlichen Burgenbaues
  • "Watterbacher Haus" (1475) im Ortsteil Preunschen, mit über 500 Jahren das älteste Odenwälder Bauernhaus im sehr seltenen Stil des Firstständerbaues.
  • Waldmuseum im "Watterbacher Haus" im Ortsteil Preunschen; es zeigt die forstgeschichtliche Entwicklung, historische Waldnutzungsarten und die Waldbewirtschaftung.

Kirchzell bietet einen international renommierten Campingplatz sowie Einrichtungen für Sport und Freizeit und wunderschöne Wanderwege in herrlicher Landschaft und Natur.

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